Schattenjäger
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 Schattenjäger - Kapitel 9

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Hamrock
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Hamrock


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BeitragThema: Schattenjäger - Kapitel 9   Schattenjäger - Kapitel 9 Icon_minitimeSa Aug 07, 2010 9:14 pm

Kapitel 9 vollständig

Kapitel 9

Es wirkte als würde er ihn anstarren. Die Leeren Augenhöhlen schienen ihn mit Blicken zu durchbohren. Seine Meister hatten ihm erzählt, dass die früheren Besitzer des Schädels eine Stimme gehört haben sollen. Die Stimme des Hexenmeisters von dem der Schädel stammte: Gul’Dan. Doch Mal’Ganis hatte die Stimme noch nicht gehört. War er aus irgendeinem Grund nicht fähig die Stimme zu hören? Oder sprach Gul’Dan einfach nicht mit ihm? Oder ist die Macht des Schädels über die Jahre so weit geschwächt, dass Gul’Dan nicht mehr fähig ist in den Geist seines Gegenüber einzudringen? Was auch immer es war, Mal’Ganis hätte nur zu gern ein Gespräch mit einer, für sterbliche, so mächtigen Person geführt.
Mal’Ganis streckte den Schädel in die Luft um ihn im schwachen Licht einer Fackel näher betrachten zu können. Nach außen hin wirkte der Schädel wie ein typischer Orcschädel. Doch trotzdem schien er etwas Besonderes zu haben, etwas, das seinen Besitzern so viel Macht verlieh.
Plötzlich wurde Mal’Ganis aus seinen Gedanken herausgerissen.
Revan war in die große Halle eingetreten und verbeugte sich Tief vor seinem Meister.
„Verzeiht die Störung, Meister“, begann er. „Die Lebenden haben mit ihrem Angriff begonnen. Ich dachte, das wolltet ihr wissen.“
Mal’Ganis lies den Schädel sinken und strich sich mit der anderen Hand übers Kinn. „Sie greifen schneller an als erwartet… Was ist mit unseren Dämonischen Truppen am Portal?“
„Nun… ein Teil der Soldaten hat das Portal passiert… doch sie haben Probleme das Portal auf der anderen Seite zu halten.“
„Und die Lebenden? Haben sie bereits Truppen zum Portal entsandt?“
„Ja, eine große Truppe von Orcs versucht unsere Truppen auf Abstandt zu halten. Ihre Erfolgschancen allerdings…“, er begann zu grinsen, „sind schwindend gering.“
„Gut. Dann löst den Nebel auf und bezieht Stellung. Wir werden die Lebenden… gebührend empfangen.“
„Jawohl mein Lord.“ Revan verbeugte sich erneut und verließ den Saal.
Mal’Ganis wandte sich wieder dem Schädel zu. Er streckte ihn wieder dem Licht der Fackeln entgegen. Das Licht schimmerte auf der grauen Oberfläche.
Was hinderte den alten Hexer bloß daran Kontakt zu Mal’Ganis aufzunehmen? Möglicher Weise war sein Geist von Natur aus zu verschlossen. In dem Falle müsste er einfach nur den ersten Schritt machen.
Mal’Ganis breitete seine schwarzen Flügel aus. Ein Wind fegte durch die Halle. Er schloss die Augen. Er konzentrierte sich auf den Schädel in seiner Hand, suchze nach einem Geist, einer Seele, irgendetwas das auf Gul’Dan sein könnte. Und plötzlich schien er fündig zu werden. Der Geist schien schwach, war aber da. Mal’Ganis drang in ihn ein und sprach zu ihm.
„Gul’Dan! Sprecht mit mir!“
Überraschender Weise kam die Antwort prompt und deutlich.
Na endlich kommst du auf die Idee mich anzusprechen anstatt auf mich erwartet. Von einem Nathrezim wie dir hätte ich mehr erwartet.
Mal’Ganis runzelte die Stirn. „Du bist ziemlich vorlaut für jemanden dessen restliche Lebensenergie sich an einen zerbrechlichen alten Schädel klammert.
Du würdest mich nicht vernichten. Du brauchst mich. Ohne meine Macht hättest du weder die Geißel, noch die Legion auf dieser Welt so schnell wieder aufbauen können.
Zu seinem Bedauern musste Mal’Ganis feststellen, dass Gul’Dan recht hatte. Er brauchte seine Macht, besonders in der bevorstehenden Schlacht würden sie eine große Hilfe sein.
Ich habe gehört die sterblichen rücken an. Was gedenkst du dagegen zu unternehmen?
„Dir dürfte klar sein, dass ich entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet habe. Meine Truppen stehen bereit, wir sind tausende gegen ein paar Hundert.“
Deine Truppen sind klapprig und ungelenk. Sie werden auseinander fallen noch bevor jemand sie auch nur anstupst. Außerdem sind sie cleverer als deine Skelette und Kadaver.
„Du vergisst meine Todesritter und Totenbeschwörer. Jeder Tote auf ihrer Seite ist ein neuer Soldat für uns.“
Du rennst planlos in dein Verderben!
Mal’Ganis hatte genug. Er hatte gehofft eine etwas konstruktivere Konversation führen zu können. Doch er hatte genug von Gul’Dans Frechheiten. Er brach die Verbindung zu Gul’Dan ab und setzte sich auf seinen Thron. Den Schädel legte er auf seiner Armlehne ab. Nun konzentrierte er sich auf die längst begonnene Schlacht unter ihm.

Die Klänge der Schlacht um ihn herum dröhnten in seinen Ohren. Doch Briarius lies sich davon nicht beirren. Eiskalt schlachtete er jeden ab der sich ihm in den Weg stellte. Ob Untote der schwarzen Klinge oder Soldaten der Allianz. Er machte keinen Unterschied. Sein Schwert zischte fast durchgehend durch die Luft, parierte Schläge, durchschnitt Kehlen und durchstach Herzen.
Ein Soldat versuchte zu flüchten als ihm klar wurde, dass der Todesritter übermächtig war. Doch Briarius reagierte gnadenlos. Er hob seine Hand und richtete sie auf den fliehenden. Ein violetter Blitz traf den Soldaten und zog ihn unter Schmerzen zu Briarius zurück. Briarius fing ihn mit einer Hand am Hals auf. Der Soldat hätte vor Qualen gebrüllt hätte Briarius ihm nicht die Kehle zugedrückt. Mit seinen in einem eiskalten Blau glühenden Augen blickte Briarius ihn an als würde er versuchen in seine Gedanken einzudringen. Er hob den Soldaten hoch und lies ihn in der Luft zappeln. Der Blick seines Opfers war erfüllt mit Hass und Schmerz als er vergeblich mit letzter Kraft versuchte sich von dem Griff des Todesritters zu befreien. Ein böses Grinsen legte sich über Briarius Gesicht.
Plötzlich riss der Soldat den Mund weit auf als würde er schreien, doch kein Ton entwich. Von Briarius Hand aus breitete sich eine feste Eisschicht rasch über den Körper des Soldaten aus. Briarius brach in lautes Gelächter aus als sein Opfer versuchte zu schreien aber es immer noch nicht konnte. Es verschaffte ihm eine starke Art von Befriedigung sein Opfer so leiden zu lassen. Warum wusste er nicht, aber es gefiel ihm. Den Kopf lies er als letztes zufrieren um sein Opfer bis zum Schluss leiden zu lassen.
Als der Körper des armseligen komplett zugefroren war, verschwand Briarius Lachen. Mit voller Kraft schleuderte Briarius den Eisblock gegen einen Felsen wo dieser dann in tausende Teile zersplitterte.
Nun wandte er sich wieder der Schlacht zu. Wieder zischte seine Klinge durch die Luft. Doch er wusste, dass er seine Kraft einteilen muss. Gegen das, was noch auf ihn zukommen sollte, waren seine jetzigen Gegner nur Kleinvieh.

„Feuer!“
Der Lärm war Ohrenbetäubend. 3 aufeinander folgende Kanonenschüsse ertönten. Die Himmelsbrecher Feuerte aus allen Rohren auf die Nekropole die am nächsten war.
Der Einschlag verursachte großen Schaden. Riesige Löcher wurden in die vergleichsweise kleine Nekropole gerissen und sie bekam Schlagseite.
„Volltreffer! Macht die nächste Ladung klar!“, Schrie der Kapitän des Luftschiffs.
„Es scheint gut zu laufen.“, meinte Janxo.
„Die Schlacht hat gerade erst begonnen. Diese Nekropole ist nur eine von Vieren.“, erwiderte Hamrock.
„Und ich befürchte, dass die große nicht annähernd so leicht zu schädigen sein wird.“, fügte Yashira mit ihrer widerhallenden Stimme hinzu. „Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, dass wir ihr von außen nichts anhaben können.“
Weitere Schüsse und Einschläge ertönten und die Nekropole driftete vom Schlachtfeld ab.
Plötzlich erfüllte ein wildes lautes Kreischen den vorher freien Luftraum. Wie Bienen aus einem Bienenstock strömten Gargoyles aus der Nekropole hervor, direkt auf die Himmelsbrecher zu.
Hamrock drehte sich um und hielt nach Kurdran Wildhammer und seinen Greifenreitern Ausschau. Doch der schien die Situation bereits begriffen zu haben und schwang sich auf seinen Greifen.
„Für Khaz Modan!“, brüllte er und die Wildhammer Zwerge antworteten im Chor mit den selben Worten. Im selben Moment schwärmten sie aus und ließen ihre Sturmhämmer auf die Gargoyles niederfahren. Blitze zuckten durch die Luft und erfüllten sie mit Knattern und lautem Knallen.
Auch die Gargoyles von Acherus waren ausgeschwärmt und stürzten sich auf ihre Vetter der Geißel.
Hamrock blickte zu Yashira als sie plötzlich ihr Schwert aus der Scheide auf ihrem Rücken zog.
Hamrock hatte die Klinge nie zuvor richtig gesehen. Es war eine große, breite und Schwarze Klinge. Violett glühende Runen zierten den ungeschärften Bereich der vom Griff fast bis zur Spitze des Schwerts verlief.
„Wir sollten uns bereithalten.“, sagte sie. „Sie werden nicht alle davon abhalten können das Schiff anzugreifen.“
Janxo begann zu lachen. „Endlich wieder etwas Action! Lasst sie nur kommen!“ Er riss sein Schwert aus der Scheide an seinem Gürtel und nahm seinen Schild vom Rücken. Das Wappen Sturmwinds prangte darauf.
Auch Hamrock machte sich bereit. Aber nicht um mit seinen Waffen Gargoyleschädel bersten zu lassen, sondern um Ladungen aus geballtem Licht auf die untoten Bestien zu schleudern bevor diese das Luftschiff überhaupt erreichten.
Die ersten Gargoyles brachen durch die Linien und rasten auf die Himmelsbrecher zu.
Sofort begann Hamrock das Licht durch seinen Körper in seine Hände zu leiten und dort zu Sammeln. Die vertraute Wärme machte sich wieder in seinem Körper. Er spürte wie die Wärme von überall hin in Richtung seiner Hände lief. Seine Hände glühten golden, gebadet im heiligen Licht. Er platzierte sie übereinander und formte eine Kugel aus geballtem Licht zwischen seinen Händen.
Innerhalb von wenigen Sekunden hatte er genug Licht gesammelt und schleuderte es auf den ersten Gargoyle.
Die goldene Masse prallte auf seinen Kopf und legte sich über seinen ganzen Körper. Das Licht brannte sich in die steinerne Haut der Bestie welche grausam zu schreien begann und auf der Stelle abstürzte.
Hamrock achtete nicht darauf. Er visierte sofort den nächsten Gargoyle an und Sammelte wieder Licht zwischen seinen Händen. Er konzentrierte sich so stark auf sich und seine Gegner, dass er das meiste andere um sich herum gar nicht wahrnahm. Auch Janxos enthusiastische Rufe brachten ihn nicht aus der Fassung.
„Kommt her ihr Hunde! Ich reiße euch die Flügel einzeln aus!“, rief er und lachte.
Der erste Gargoyle stürzte sich auf ihn. Mit seinem Schild Blockte Janxo die Klaue des Biests ab und wich aus. Brüllend und aus dem Gleichgewicht stürzte der Gargoyle auf das Deck des Schiffes. Mit dem Fuß stemmte Janxo sich auf den Rücken des Monsters und schlug sofort auf seinen Hals ein. Ein Klirren ertönte als das Schwert abprallte. Kaum war das geschehen warf der Gargoyle Janxo zu Boden. Sofort rappelte er sich wieder auf und blockte die Kralle des Gargoyles ab. „Verdammt, du Biest bist zäher als ich dachte. Hilft mir hier mal einer… Argh!“
Ein weiterer Hieb streifte seine Schullter und dellte seine Rüstung ein. Janxo sprang zur Seite und Stich auf den Nacken des Mosters ein. Wieder zeigte sich keine Wirkung. „Verdammt noch mal kann dem Biest mal einer den Schädel zertrümmern?!“
Ein anderer Soldat schien Janxos Rufe endlich bemerkt zu haben. Zwar hatte er selbst mit einem Gargoyle zu kämpfen aber er warf ihm einen großen Streitkolben zu den er nicht benötigte. „Das wird euch helfen!“
„Danke Freund!“, Janxo blockte wieder ab, warf dann sein Schwert weg, sprang zur Seite und hob den einfachen aber schweren Hammer vom Boden auf.
Als der Gargoyle wieder auf ihn zustürmte nutzte Janxo dessen vernachlässigte Deckung und verpasste ihm mit dem Hammer einen heftigen Schlag gegen die Brust.
Der Aufprall war so hart, dass er Janxo ganzen Arm erschütterte und sich Schmerzen durch ihn zogen. Doch so groß der Preis war, der Angriff war effektiv. Der Gargoyle schrie und der Stein bröselte von der getroffenen Stelle ab. Es war als hätte Janxo dem Vieh ein Schwert direkt ins Herz gerammt. Nach dem ersten Schrei verstummte der Gargoyle schon und brach zusammen.
Janxo sah sich um, mehrere Gargoyles lagen schon am Deck des Luftschiffes, noch mehr waren im Kampf mit anderen Soldaten und Magiern. Doch bevor Janxo auf die Idee kommen konnte zu helfen, wurde er selbst schon von einem weiteren Biest angefallen.

Die Erde brach auf. Ghule, Spuke und andere Untote fielen in den Spalt weil sie der Erschütterung nicht stand hielten. Sofort schloss sich der Spalt wieder und zerquetschte jene Bestien die hineinfielen.
Ein Spuk war dem Angriff entkommen und stürzte sich auf sie. Tiarana versuchte das kriechende einäugige Monster von sich abzuschütteln. Der Spukte versuchte auf ihr Gesicht einzuschlagen aber Tiarana konnte mit Mühe ausweichen. Mit vor Elektrizität knisternden Händen Griff sie nach der Bestie und hoffte, dass Schmerzen den Spuk dazu bringen würden loszulassen. Sie schaffte es ihn zu packen und lies die Blitze ihn seinen Körper schießen. Der Spuk begann etwas Unverständliches zu schreien. Es klang wie jemand, der geknebelt war und versuchte etwas zu sagen. Unbeirrt davon schleuderte Tiarana den Spuk von sich herunter und schickte einen Blitzschlag hinterher der ihn noch weiter zurückwarf und ihn sich vor Qualen winden lies.
Nur zu gerne hätte Tiarana sich jetzt von diesem Schock einige Sekunden erholt, doch die Schlacht würde nicht darauf warten. Ihr Blieb nur, froh darüber zu sein, dass sie eine stabile Rüstung trug.
„Tiarana, komm zu mir!“
Sie versuchte auszumachen woher die Stimme ihres Bruders kam. Sie konnte ihn nirgendwo sehen und durch den Schlachtenlärm konnte sie ihn auch kaum hören. Einige lange Sekunden blickte sie sich verzweifelt herum, zwischendurch immer wieder Untote unschädlich machend und ihnen ausweichend.
Wieder rief ihr Bruder nach ihr. Vermutlich war er in Schwierigkeiten und brauchte Hilfe. Panisch blickte Tiarana sich erneut um. Plötzlich erkannte sie wie hinter einer Felsgruppe immer wieder helles Licht aufzuckte. Das musste er sein.
Mit einem Blitzschlag stieß sie einen letzten Ghul von sich und rannte so schnell sie konnte zu den Felsen. Sie hatte Glück, dass sich ihr kein Untoter in den Weg stellte, so unachtsam wie sie dabei war.
Plötzlich bebte die Erde unter ihr. Sie blieb stehen und blickte sich um. Doch das sollte sich als großer Fehler erweisen. Auf einmal brach die Erde unter ihr wie eine Klappe auf und sie wurde über Kopf weit nach vorne geschleudert. Fast verlor sie das Bewusstsein als sie gegen die harten Felsen prallte die sieursprünglich erreichen wollte. Unter schmerzen richtete sie sich auf, ihr langes Nassgeschwitztes Haar hing ihr im Gesicht. Als sie es sich aus dem Gesicht wischte, wünschte sie sich fast sie hätte es nicht getan denn das was sie sah, erschreckte sie fast so sehr, dass sie erneut umgekippt wäre.
Vor ihr baute sich ein Wesen auf, das kaum grässlicher hätte sein können. Es ähnelte einer Spinne, doch seine zwei vorderen Beine hatte es wie Spitze Krallen nach vorne aufgerichtet. Es lies seine Mundwergzeuge klappern als es Tiarana mit seinen Tiefschwarzen Augen anstarrte.
Wie in Trance schaute Tiarana das Monster an und drückte sich gleichzeitig vor Angst an die Felswand hinter ihr, denn das Biest war eindeutig größer als sie. Immer noch starrte die Gruftbestie sie an und es sah nicht so aus, als würde sie in naher Zukunft damit aufhören.
Tiarana war so auf die Augen der Bestie fixiert, dass sie nicht bemerkte wie das Monster anfing seine Arme zu bewegen. Ein Ball aus schwarzer Magie formte sich dazwischen.
Jetzt bemerkte Tiarana was passierte. Sofort wollte Tiarana ausweichen, doch sie konnte nicht. Ihr Blick saugte sich immer noch an den Augen der Gruftbestie fest. Ihre Arme und Beine hörten nicht auf sie und blieben stur dort wo sie waren, als wären sie festgebunden. Sie versuchte um Hilfe zu rufen, doch auch ihr Mund war wie zugeschnürt.
„Tiarana wo bleibst du?!“ Nerad kam mit wütendem Blick um die Felsen herumgelaufen. Seine Rüstung war eingedellt und Blutverschmiert. Auch sein eigenes Blut lief von seiner Stirn über sein Gesicht. Sein langes graues Haar wehte im Wind.
Als er sah, wie seine Schwester an der Wand festgesponnen war, wusste er natürlich sofort warum sie so lange brauchte.
Er hob seinen großen, zweihändig geführten Straitkolben und rannte auf die Gruftbestie zu die seine Schwester bedrohte. Der Violette Kristall der den Hammerkopf bildete leuchtete stark.
Die Gruftbestie wandte sich von Tiarana ab. Sofort feuerte sie den Schattenblitz den sie Kanalisiert hatte auf Nerad ab.
Das Bündel schwarzer Magie raste auf Nerad zu und traf ihn an der Brust.
Er schrie als der aufprall ihn durch die Luft schleuderte und ihn hart auf dem staubigen Boden aufkommen lies.
Nerad blieb schutzlos am Boden liegen, doch Tiarana konnte sich wieder frei bewegen und sich aus dem Netz in das sie unbemerkt eingesponnen wurde befreien. Sie brach aus der klebrigen Masse vor und stemmte eine Hand auf den Boden.
Die Gruftbestie rannte auf ihren Bruder zu, die stampfenden Schritte erschütterten die Erde. Doch diese wurde ihr Augenblicklich unter den Füßen weggerissen.
Tiarana nutzte ihre Kräfte als Schamanin um eine kleine Feuersäule Vulkanausbruchartig unter der Gruftbestie aus dem Boden schießen zu lassen. Augenblicklich durchdrang die Energie den Körper der Bestie und schoss durch sie hindurch. Die Bestie war auf der Stelle tot.
Nerad stützte sich auf seinen Hammer und versuchte aufzustehen, Tiarana rannte in Sorge zu ihm herüber.
„Bruder!“, Angst lag in ihrer Stimme. „Bist du in Ordnung?“ Sie legte seinen Arm und ihre Schulter und half ihm auf die Beine.
„Es.. Es geht schon. Ich war nur kurz ohnmächtig.“, sagte er als er wieder aufrecht stand.
„Du solltest dich ausruhen.“, sagte Tiarana, immer noch in Sorge um ihren Bruder.
„Jetzt?!“, Nerads Ton war so rau, dass Tiarana für einen Moment zurückschreckte. Nerad schien das nicht gewollt zu haben. „Entschuldige… nein, für ausruhen ist keine Zeit.“
Er legte sich die freie Hand auf die Brust und murmelte ein paar Worte auf Draeneiisch. Die Hand begann in hellem Licht zu leuchten. Sofort bekam Nerad wieder etwas mehr Farbe im Gesicht und auch das Blut, das ihm von der Stirn lief verschwand langsam.
„So, das muss reichen.“
Tiarana nickte und verließ sich auf das Gefühl ihres Bruders.
„Geht es dir so weit gut?“, fragte er.
„Ja.“, sagte sie und nickte erneut.
„Gut. Komm jetzt mit mir mit, da ist etwas, das du sehen solltest.“, sagte Nerad, drehte sich um und ging wieder in Richtung der Felsgruppe. Tiarana folgte ihm verwundert.
„Was ist es denn?“, rief sie ihm hinterher bevor sie zu ihm aufschloss.
„Es ist viel weniger ein etwas als ein jemand.“
„Du sprichst in Rätseln Bruder.“
Sie bogen um die Ecke hinter die Felsen.
Nerad hielt an und wies mit der Hand nach vorne auf den hinteren Teil der Schlucht. „Sieh selbst.“
Tiarana verstand nicht und versuchte auszumachen was ihr Bruder meinen könnte. Alles was sie sah, war die Schlacht die unermüdlich tobte. Untote die Menschen angriffen, Menschen die Untote angriffen und natürlich die Untoten der schwarzen Klinge die Seite an Seite mit der Allianz… doch was war das? Tiarana schaute genauer hin. Sie erkannte einen Mann der die Figur eines Draenei hatte. Es schien als wäre es ein Todesritter der seine Untoten Truppen befehligen würde und auch selbst eingriff.
Wenn dieser Todesritter wirklich ein Draenei war, dann verstand Tiarana worauf ihr Bruder hinaus wollte.
Ihr Herz schlug stark als ihr das klar wurde. „Du meinst das ist…“, fragte sie.
„Briarius, ja.“
„Unmöglich! Er wurde von diesem Todesritter getötet!“ Tiarana wollte nicht glauben, dass dieser Draenei am Ende der Schlucht Briarius sein soll.
„Hast du gesehen wie er starb?“ Diese Frage war natürlich rhetorisch.
Tiarana seufzte. „Nein… Nein hab ich nicht aber das könnte auch jeder andere x-beliebige Draenei sein!“, sie redete schnell damit Nerad ihr nicht ins Wort fallen konnte.
„Und wer? Außer Briarius gilt kein Draenei als verschwunden. Hör auf dir etwas einzureden und sieh ein, dass das dort unser Bruder ist!“ Nerads Ton war harsch, aber das musste er sein, wenn er Tiarana zur Vernunft bringen wollte.
„Aber… dann können wir ihn ja vielleicht zurückholen!“, Hoffnung lag in ihrer Stimme.
„Wohl kaum. Er wird uns nicht mehr kennen.“ Nerad senkte bei diesen Worten den Blick.
Doch Tiarana wollte den Gedanken nicht mehr loslassen. Wenn es wirklich eine Chance gab, ihren Bruder von der Geißel zu befreien, so würde sie diese nutzen.
„Das wissen wir nicht bevor wir es nicht Versucht haben. Und selbst wenn wir es nicht schaffen ihn zu befreien… sieh es als Chance ihn zu Erlösen…“ Erst bei diesen Worten wurde Tiarana klar, dass sie Briarius vermutlich töten mussten. Ihr wurde mulmig bei diesem Gedanken. Könnte sie wirklich ihren eigenen Bruder töten? Andererseits musste es sein, sollten sie es nicht schaffen ihn von der Geißel zu lösen. Tiarana schüttelte den Gedanken daran ab und konzentrierte sich darauf zu glauben, Briarius befreien zu können.
Nerad tat einen tiefen Seufzer. Es schien als hätte er die gleichen Ängste wie Tiarana. Als würde er es lieber jemand anderem überlassen Briarius zu töten. Doch schließlich schien er sich zu überwinden.
„Wenn es wirklich eine Chance gibt… so sollten wir die nutzen…“
Tiarana nickte.
„Gut.“, Nerad streckte sich und schien bereit. „Ich werde mir einige Soldaten zusammenrufen. Dann winke ich mir einen Greifenreiter herunter der diese Todesritterin von der Himmelsbrecher zu uns holt.“
„Wozu das?“, Tiarana schien verwundert.
„Sie ist von der Schwarzen Klinge.“, erklärte Nerad „Bestimmt kann sie uns Helfen Briarius zur Besinnung zu bringen.“
Tiarana verstand.
„Bleib du hier. Hier bist du für die kurze Zeit sicher. Ich bin gleich zurück.“ Mit diesen Worten machte Nerad sich auf den Weg.
Schon nach wenigen Minuten kam er mit mehreren Menschlichen und Draeneiischen Soldaten und Yashira im Schlepptau wieder. Yashiras Gesicht allerdings schien noch bleicher als es ohnehin schon war und sie Fluchte wild vor sich hin.
„Nie wieder! Nie wieder reite ich auf so einer Bestie!“
Tiarana musste schmunzeln. Doch Nerad, der sonst bei so etwas laut losgelacht hätte, amüsierte das anscheinend kein bisschen. Er konzentrierte sich voll und ganz auf das was vor ihnen lag.
Yashira, die sich immer noch nicht beruhigt hatte, schien im Dunkeln gelassen worden zu sein wofür sie gebraucht wurde. Wütend fauchte sie: „Was ist den nun so wichtig, dass ich mich auf so ein Greifenvieh setzen, und mich wild durchschütteln lassen musste?!“
Tiarana musste ihr lachen dieses mal unterdrücken. Siewollte die Todesritterin nicht verärgern.
Nerad erklärte Yashira die Situation.
Yashira runzelte nachdenklich die Stirn. Einige Zeit stand sie nur nachdenkend herum.
Schließlich drängte Nerad: „Was ist nun? Könnt ihr uns helfen? Wir haben nicht ewig Zeit.“
„Es wird schwierig.“, antwortete Yashira. „Aber wenn noch nicht zu tief in den Geist eures Bruders eingegriffen wurde, wird es vielleicht möglich sein.“
„Dann lasst uns keine Zeit verlieren. Männer, macht euch bereit!“
Nerad ging los, Tiarana und die anderen folgten. Sie betraten das Schlachtfeld. Etwas, was sofort jedem auffiel war, dass die Truppen der Geißel eindeutig mehr geworden waren.
„Wie konnten es so schnell so viel mehr werden?“, fragte ein Junger Soldat verwundert und schockiert zugleich.
„Ich war der Meinung, selbst den Jungen unter euch sollte bewusst sein, dass sie unsere gefallenen auf ihrer Seite wiederbeleben. Als hirnlose, untote Sklaven kämpfen sie auf Seiten der Geißel.“, antwortete ihm Nerad.
Der Soldat schluckte.
„Ihr solltet darauf gefasst sein Kameraden erneut zu töten. Seht es als Erlösung, dann fällt es leichter.“, fuhr Nerad fort.
„Wenn wir schnell handeln, können wir vielleicht nicht nur euren Bruder, sondern durch ihn möglicher Weise auch einen Teil der Geißel auf unsere Seite bringen.“, meinte Yashira auf einmal, die Briarius am Ende der Schlucht anscheinend beobachtet hatte.
„Wie meint ihr das?“, fragte Tiarana.
„Er befehligt Truppen. Ich bezweifle, dass sein Meister genug Macht hat um die Truppen zu koordinieren was bedeutet, dass er die Kontrolle auf jemanden übertragen musste. Sollte euer Bruder einer jener sein, über die eben jene Kontrolle aufgeteilt worden war, so kann er seinen Teil der Truppen für uns kämpfen lassen.“
Tiarana gab mit einem nicken zu verstehen, dass sie verstand.
„Dann los jetzt. Sonst ist die Schlacht verloren bevor wir überhaupt losgegangen sind.“, befahl Nerad und ging erneut voran.
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BeitragThema: Re: Schattenjäger - Kapitel 9   Schattenjäger - Kapitel 9 Icon_minitimeSa Aug 07, 2010 9:24 pm

Ich hab hier leider vergessen Gul'Dans part kursiv zu schreiben. Ich hoffe das hat nicht für zu viel verwirrung gesorgt.
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